METALL-WEICHSTOFF-DICHTUNGEN
Die Metall-Weichstoff-Dichtungen haben sich in allen Industriebereichen, auch bei schwierigen Dichtaufgaben, bestens bewährt. Insbesondere dort, wo hohe Drücke und Temperaturen und damit höhere Schraubenkräfte zu beherrschen sind und hohe Dichtheitsanforderungen bewältigt werden müssen.
Der Schutz der Flansche ist absolut, weil die Geometrie der metallischen Träger immer speziell auf den Weichstoff abgestimmt ist. Die Herstellungsmöglichkeiten in Form von runden Ringen, Ovalen oder Rahmen sind vielfältig. Die Dichtungen können mit oder ohne Stege, Löcher und Haltelaschen sein und finden Zugang in zahlreichen Anwendungen.
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GUMMI-STAHL-DICHTUNGEN
für eine Vielzahl von Anwendungen in der Dichtungstechnik
Gummi-Stahl-Dichtungen haben sich in der Dichtungstechnik einen festen Anwendungsbereich erobert. Überall dort, wo eine sichere Abdichtung von Medien mit äußerst niedrigen Leckraten, sowie geringen Verschraubungskräften bei relativ niedrigen Temperaturen gefordert wird, bieten die Gummi-Stahl-Dichtungen eine optimale Lösung.
Die jeweiligen Stahlstützringe verhindern das Herausdrücken der Dichtung und erhöhen die Stabilität, so dass eine unproblematische Handhabung der Gummi-Stahl-Dichtungen, selbst unter schwierigsten Montagebedingungen, möglich ist.
Der Dichtungswerkstoff Gummi gewährleistet die sichere Abdichtung, auch bei rauen Einsatzbedingungen, durch seine sehr gute Anpassungsfähigkeit an die Dichtungsflächen. Gummi-Stahl-Dichtungen erfüllen bei Einhaltung der maximalen Einbau-Flächenpressung die Anforderungen der TA-Luft unter Berücksichtigung von Ziffer 3.3.1.4 der Richtlinie VDI 2440.
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GEWELLTE DICHTUNGEN
Universell einsetzbare Dichtelemente
Aufgrund der vielseitigen Herstellungsmöglichkeiten in Form von runden Ringen, Ovalen, langgestreckten Ovalen oder Rahmen, die mit oder ohne Stege, Löcher und Haltelaschen sein können, finden sie Zugang zu immer mehr Anwendungsbereichen. Die Dichtungen können ganz oder nur teilweise belegt sein. Bei biegeschwachen Flanschen haben sich gewellte Dichtungen mit Drehmomentstütze ausgezeichnet bewährt.
Selbst bei unbearbeiteten Flanschen konnte durch entsprechend anpassungsfähige Weichstoffauflagen zufriedenstellende Dichtigkeit erzielt werden.
Die Dichtungen können in allen üblichen Abmessungen bis ca. 6000 mm hergestellt werden.
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HEISSGAS- UND HEISSWIND-DICHTUNGEN
Seit Jahren in der Hüttenindustrie ausgezeichnet bewährt
Heißgas- und Heißwind-Dichtungen werden vornehmlich bei trockenen Gasen und bei hoher trockener Hitze eingesetzt. Sie eignen sich hervorragend für den rauen Betrieb in Heißgas- und Heißwindleitungen mit im allgemeinen niedrigen Drücken. Je nach Dichtigkeitsanforderung und Flanschtemperatur stehen verschiedene Ausführungen zur Wahl.
Im allgemeinen genügen Dichtungen den Anforderungen, die an eine Dichtung für den Betrieb in Heißgas- oder Heißwindleitungen gestellt werden. Die Dichtungen sind hochtemperaturbeständig, nicht brennbar und chemisch beständig gegen trockene, heiße Gase. Sie werden eingesetzt bei hohen Temperaturen und Drücken bis zu 10 bar. Dichtungen mit Graphit-Zwischenlagen sind bis 550 °C einsetzbar.
Die Dichtungen sind als kreisförmige oder ovale Dichtringe, sowie als Rahmen lieferbar. Standardmäßig bestehen sie aus einem 3 mm dicken Kern aus unlegiertem Stahl und einer Ummantelung aus Glas-Gewebe mit einer Imprägnierung auf Graphit-Basis.
Rahmendichtungen mit angeschweißten Laschen oder in Sonderfällen mit Löchern fertigen wir nach Kundenzeichnung. Auf Wunsch liefern wir diese Dichtungen auch mit einem anderen Stahlkern, zum Beispiel aus Werkstoff 1.4541 oder 1.5415.
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Produktdokumentation Heissgas- und Heisswind-Dichtungen (pdf)
SPIRALDICHTUNGEN
Spiroflex
Spiraldichtungen sind bewährte Dichtelemente in Raffinerien, Chemieanlagen, Anlagen der Gasindustrie, Wasseraufbereitungsanlagen sowie im allgemeinen Rohrleitungsbau.
Spiroflex-Dichtungen SpV erhalten durchgängig das gleiche Füllstoffband. Übliche Füllwerkstoffe sind Graphit, PTFE gesintert oder ungesintert sowie Glimmer. Für Flanschverbindungen unter PN 25 sind Spiroflex-Dichtungen SpV nur dann geeignet, wenn genügend hohe Schraubenkräfte vorhanden sind.
BAM-Prüfbericht: Profil SpV mit Graphit für flüssigen und gasförmigen Sauerstoff 350 °C 250 bar (Herstellerbescheinigung auf der Basis eines BAM Prüfberichtes).
Spiroflex-Dichtungen mit Dichtzone Profil SpZ sind innen und außen mit gleichem Füllstoffband und im mittleren Bereich mit PTFE-Füllstoffband versehen. Sie zeichnen sich durch besondere technische Vorteile aus:
- Geringere erforderliche Vorverformungskräfte bei erhöhter Dichtheit, da die Flächenpressung auf den mittleren Bereich – die Dichtzone aus ungesintertem PTFE – konzentriert ist. Deshalb können Dichtungen Profil SpZ schon ab PN 10 eingesetzt werden. Die Mindestflächenpressung beträgt 30 N/mm² statt der sonst erforderlichen 50 N/mm².
- Aus der Flächenpressung werden kleinere Radialkräfte geweckt als z.B. bei vollständig mit PTFE gefüllten Dichtungen. Es kann daher bei kleinen Nenndurchmessern bis max. DN 200 und einer niedrigen Dichtpressung ca. 60 N/ mm² auf eine Stützung der Spiralen durch einen Innenring verzichtet werden. Hohe Drücke und/oder häufige Lastwechsel erfordern hohe Dichtpressung, die Spiralen sind dann durch eine entsprechende Flanschgeometrie oder durch zusätzliche Ringe zu stützen.
- Da die Dichtzone aus PTFE durch Bereiche, die mit Graphit gefüllt sind, geschützt ist, können extreme Beanspruchungen ertragen werden.
- Mit dem Helium-Leckdetektor wurden bei SpZ-Dichtungen mit PTFE-Dichtzone DN 150 Leckraten von 10-8 mbar I s-1 m-1 gemessen.
Spiroflex-Dichtungen SpFS in „Fire-safe“-Ausführung sind innen mit ungesintertem PTFE-Füllstoffbändern und außen mit Graphit-Füllstoffbändern versehen. Geeignet für Anwendungen, bei denen das Produkt nicht mit dem Graphit in Berührung kommen darf und die Betriebstemperatur unter 250 °C liegt. Bei Temperaturen über 250 °C und „Fire-safe“-Anforderung können Spiroflex-Dichtungen SpV mit Graphitfüllstoffband eingesetzt werden.
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KAMMPROFILIERTE DICHTUNGEN
Hohe Drücke und Temperaturen – hohe Schraubenkräfte beherrschen
Kammprofilierte Dichtungen haben sich in allen Industriebereichen, auch bei schwierigsten Dichtaufgaben, bestens bewährt. Man findet unsere kammprofilierten Dichtungen sowohl in konventionellen Kraftwerken als auch im Primärkreislauf von Kernkraftwerken. Im Kernkraftwerksbereich z. B. als Wärmetauscher-Dichtung, als Armaturendeckel-Dichtung oder als Mannlochdeckel-Dichtung am Dampferzeuger bzw. am Druckhalter.
Auch in der chemischen oder petrochemischen Industrie haben sich kammprofilierte Dichtungen ausgezeichnet bewährt. Insbesondere dort, wo hohe Drücke und Temperaturen und damit hohe Schraubenkräfte zu beherrschen sind. Um Beschädigungen der Flansche durch den Metallkern zu vermeiden, werden in der Praxis kammprofilierte Dichtungen mit Auflagen aus PTFE, Graphit, Aluminium oder Silber eingesetzt. Der Schutz der Flansche ist absolut, da die Profilgeometrie speziell auf die Dicke der Auflage abgestimmt ist.
Wir haben verschiedene Profile entwickelt, um den unterschiedlichen Werkstoffeigenschaften der Auflagen gerecht zu werden.
Die eigentliche Aufgabe der relativ weichen Auflagen ist aber nicht primär der Schutz der Flansche, sondern die sichere Abdichtung bei kleinen Mindestflächenpressungen. In der mit Auflagen-Werkstoff gefüllten Profilierung des metallischen Trägers wird ein dreiachsiger Spannungszustand erzeugt. Die Belastbarkeit geht bis zur Festigkeitsgrenze des Dichtungs- bzw. Flanschwerkstoffes. Die Standfestigkeit dieser Kombination ist dadurch wesentlich höher als bei einer reinen PTFE-, Graphit-, Aluminium- oder Silberabdichtung.
Kammprofilierte Dichtungen können von wenigen mm bis zu einem Durchmesser von 4.500 mm auf unseren Drehmaschinen gefertigt werden. Die Fertigungsmöglichkeiten von Dichtungen mit größerem Durchmesser oder Sonderanfertigungen nach Zeichnung, zum Beispiel ovale Dichtungen, wird im Einzelfall überprüft. Bei Dichtungen für Wärmetauscher mit Stegen werden gleich kammprofilierte Stege eingeheftet.
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METALLUMMANTELTE DICHTUNGEN
Metallummantelte Dichtungen sind bewährte Dichtelemente für den Apparatebau. Sie werden im Bereich bis 550 °C jedoch immer mehr durch Metall-Weichstoff-Dichtungen, wie Kammprofil-Dichtungen, verdrängt.
Bei Temperaturen über 500 °C, wie z.B. im Heißwindbereich, konnten sich metallummantelte Dichtungen gegenüber massiven Metall-Dichtungen bzw. Schweißring-Dichtungen bisher behaupten.
Ummantelte Dichtungen bestehen in der Regel aus einem Blechmantel mit einer Einlage aus Rivatherm-Super, Graphit, oder FA1) oder auch aus einigen Lagen Blech.
Das Mantelblech sollte so weich und biegsam wie möglich sein, doch wird aus Korrosionsgründen auch des öfteren eine Edelstahl-Ummantelung aus Werkstoff 1.4541 oder 1.4571 gefordert.
Je härter die Ummantelung, je feiner muss die Flanschrauigkeit sein.
Die Einlage wird entsprechend den zu überbrückenden Flanschungenauigkeiten ausgewählt. Je besser die Oberflächengüte und die Ebenheit der Dichtflächen sind, um so härter darf die Einlage sein.
Es ergeben sich viele Kombinationsmöglichkeiten, wovon hier die beiden Extremfälle genannt sein sollen:
sehr weich: Mantel aus Aluminium
Einlage aus Graphit
sehr hart: Mantel aus Edelstahl
Einlage aus Glimmer
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Produktdokumentation Metallummantelte Dichtungen (pdf)
Unseren Gesamtkatalog finden Sie in unserem Downloadbereich.